Früher bevölkerten die ausgestorben geglaubten Schwarzen Alpenschweine die höher gelegenen Gebiete. Dank einem Projekt des Netzwerkes Pro Patrimonio Montano und der Hilfe des WWF werden die letzten vorhandenen Individuen zu Zuchtgruppen zusammenzufassen. Das Ziel: Sie sollen mit ihren Fressgewohnheiten aktiven Naturschutz betreiben und der Berglandwirtschaft dienen.
Über Jahrhunderte wurden die Alpen im Bleniotal intensiv bestossen. Jeder Grashalm war wertvoll. Um 1900 begann der allmähliche Übergang zu einer extensiveren Bewirtschaftung. Er hält bis heute an. Betroffen sind auch die Alpen im Greina-Gebiet.
Die Alp Greina gehört seit über fünf Jahrhunderten dem Patriziat Aquila. Bis vor einem Jahrhundert weideten Pferde auf den ebenen Flächen. Heute sind sie von Sumvitger Schafen und Tessiner Rindern abgelöst.
Die Lampertsch- und die Läntaalp wurden über Jahrhunderte aus dem Bleniotal bestossen. Mehrere Familien sömmerten das Vieh in dem von mächtigen Dreitausendern gesäumten Hochtal. Heute ist die Nutzung viel extensiver. Auch die Alpkäserei ist Geschichte.
Weiterlesen: Lampertsch- und Läntaalp: Von intensiver zu extensiver Nutzung
Die Alp Diesruth stand über Jahrhunderte zur Disposition zwischen Tessinern und Bündnern, die gleichermassen die raren Alprechte beanspruchten. Heute fährt sie durch ruhigere Gewässer.
Gealpt wird das Vieh im Kanton Graubünden schon seit vielen Jahrhunderten. Die Blütezeit war vom späten Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Heute wandelt sich die Alpwirtschaft - die Senninnen und Sennen sind auch Landschaftsgärtner.
Guter, unabhängiger Journalismus kostet. Wir finanzieren uns aus Förderbeiträgen und freiwilligen Beiträgen von Unterstützerinnen und Unterstützern, mittelfristig ist auch Online-Werbung geplant, die aber die Unabhängigkeit der Berichterstattung nicht tangieren darf.
Unsere Beiträge sind ohne Bezahlschranke für alle zugänglich. Dabei soll es auch bleiben. Helfen Sie uns mit ihrem freiwilligen Beitrag, alpenmagazin.org als wichtige, unabhängige Stimme für den Alpenraum zu stärken und weiter zu entwickeln. Vielen Dank!
Das traditionelle landwirtschaftliche Wissen im Alpenraum droht, mit dem anhaltenden Strukturwandel für immer verloren zu gehen. Mit der auf dem Wiki-Prinzip aufgebauten Online-Enzykloplädie www.fundus-agricultura.wiki gibt die Stiftung SAVE Gegensteuer. Eine Mitwirkung ist ausdrücklich erwünscht.
Verfolgen Sie die Abenteuer unseres Helden