Der Steinbock ist nicht nur das Wappentier des Kantons Graubünden. Er ziert auch das Logo des regionalen Naturparks Beverin. Neben dem Steinwild bietet die Region auch spektakuläre Natur wie die Viamalaschlucht oder beeindruckende kulturelle Stätten wie die Kirche von Zillis mit ihren Deckengemälden.

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„Nenn mich Floh“, sagt Martin Bienerth. Der Name passt. Der wirblige Deutsche könnte auch der Manager einer Popgruppe sein. Dann würde er allerdings kaum in Andeer wohnen, wo die meisten Autos auf dem Weg nach Süden auf der Umfahrung durchbrausen. Der wirblige Deutsche Bienerth verkauft keine Musik, sondern Käse. Unter den Käseproduzenten ist er aber so etwas wie Sir Elton John. Was er zu kosten gibt, hat wirklich Klasse. Und dies urteilt nicht nur ein wohlwollender Schreiber. Dies meinte auch eine hochkarätige Jury in Madison (USA), die dem Käse von Martin Bienerths Gattin Maria Meier weltmeisterliche Weihen in der Kategorie geschmierter Hartkäse verlieh. 2300 Käse aus der ganzen Welt wurden bewertet. Die 80 Kategoriensieger traten noch einmal gegeneinander an, um den Weltmeister unter den Weltmeistern zu küren. Der Sieger aus der Schweiz war ein „Le Gruyère AOC“ aus La Brévine, gefolgt vom „Andeerer Traum“. „Wir wurden Vizeweltmeister“, frohlockt Martin Bienerth. Dass ein Käse aus der Schweiz noch besser bewertet wurde, freut ihn trotzdem. Die zwei besten Käse des Jahres 2010 stammen aus einem Land, das die Alpwirtschaft hoch hält und auch das Recht der Kühe auf regelmässigen Weidegang beachtet. „Milch ist nicht gleich Milch. Bergmilch ist wertvoller als Talmilch. Denn die Gräser und die Kräuter, die erheblichen Einfluss auf die Milchqualität haben, sind vielseitig und nährstoffreich“, sagt Martin Bienerth. Das trifft besonders auf die Höhenlagen der Umgebung von Andeer zu. Die Kühe finden ihr Futter an den südöstlichen Flanken des Piz Beverin, der dem regionalen Naturpark den Namen leiht. Das Parkgebiet umfasst Teile des Safientals, das Gebiet um den Piz Beverin, das Val Schons (Schams) im Hinterrheintal mit Andeer und die für ihre Decke berühmte Kirche von Zillis. Es ist 370 Quadratkilometer gross. Ein touristisches Highlight des regionalen Naturparks ist zweifellos die Viamala-Schlucht. Sie hat die Menschen seit jeher fasziniert.
„Ich empfinde die düstere Grossartigkeit der Viamala als Widerschein meines eigenen Wesens“, sagte Friedrich Niezsche. Die düstere Schlucht zieht den Besucher mit ihrem tosenden Wasser und ihrer Schönheit in ihren Bann. Sie erschreckt und berührt gleichzeitig. Seit die Römer auf ihrem Weg nach Norden dem Durchgang durch diese bis heute namenlose Schlucht zwischen Thusis und Zillis einfach den Namen Viamala gegeben haben, mussten Millionen dieses Pièce de Résistance hinter sich bringen, wenn sie die Alpen überqueren wollten. Immer schon hat dieses finstere und unbewohnte Tal mit seinen dichten Wäldern und den steilen überhängenden Felsen die Reisenden das Fürchten gelehrt. Denn zwischen Thusis und Zillis tut sich hier eine Welt des Hades auf, von der Theodor Fontane 1875 sagte: „Ich hätte niemals geglaubt, nach allem was ich gesehen habe, dass ich noch so mächtig von Dingen dieser Art bewegt werden könnte.“ Auf dem Weg durch die Viamala erzählen die Wanderer einander gern schaurige Geschichten. Etwa jene, die sich an Weihnachten 1705 zugetragen haben soll. Ein Pfarrer schwängerte ein Bauernmädchen, dem er am Heiligen Abend die Ehe versprach. Gleich am kommenden Tag sollte die Hochzeit sein. Dazu mussten sie am Abend noch durch die Viamala-Schlucht, um am nächsten Morgen pünktlich in der Kirche zu sein. Auf der Brücke, wo weit unten der junge Rhein unbändig donnerte, erstach er sie und warf den leblosen Köper in die Schlucht. Düster ist auch die Geschichte von Ritter Kuno, der einst hoch oben in der Burganlage Hohen Rätien thronte. Er tyrannisierte sein Volk. Als er ein schönes Bauernmädchen in seine Festung verschleppte, war das Fass voll. Die Bauern stürmten die Anlage. Doch bevor sie ihn zu fassen bekamen, stürzte er sich in die Schlucht.

Doch es gibt auch historische Fakten. Die Bewohner des 1156 erstmals erwähnten Ortes Thusis begannen im Mittelalter selber den Weg auszubauen. Dafür erhielten sie das Recht, die Waren alleine durch die Viamala-Schlucht nach Zillis zu bringen – ein über vier Jahrhunderte einträgliches Geschäft. Thusis blühte auf. Es gab zahlreiche Geschäfte und Wirtshäuser. Die Sünde blühte, und Gott strafte, wie gläubige Zeitgenossen vermuteten. Thusis brannte 18-mal in seiner Geschichte. Heute sind die Häuser aus Stein, und mit dem Warentransport lässt sich kein Geld mehr verdienen. 9000 Autos fahren täglich in Richtung Chur oder Bellinzona, und nur die wenigsten machen hier Halt. Doch noch immer zieht die Schlucht viele Menschen an. Heute ist es kein Muss mehr, sondern die Lust auf Gänsehaut, wenn der Blick in den Abgrund gleitet.

Die Wildheit der Natur, die in der Schlucht so ungeschminkt hervortritt, ist auch auf dem fast 3000 Meter hohen Piz Beverin spürbar. Für Unbändigkeit steht aber auch der Steinbock. Für das Wappentier des Parks wurde in Wergenstein am Schamserberg oberhalb von Zillis ein kleines Museum eingerichtet, das als Parkzentrum dient. Wildhüter Hans Gartmann freut sich darüber. Für ihn bietet der Naturpark eine willkommene Chance, die Region um den Schamser- und den Heinzenberg touristisch naturnah zu entwickeln. „Denn die Natur ist der Ast, auf dem wir sitzen“. Vor allem möchte er den Park, aber auch das Besucherzentrum in Wergenstein, dazu nutzen, die Besucher auf das Ruhebedürfnis der Natur aufmerksam zu machen. „Es gibt auch ohne Park schon grosse Konflikte mit Besuchern, welche die Natur wie einen Konsumartikel betrachten. Sie nutzen sie, wie es ihnen beliebt und gönnen ihr keine Ruhe.“ Um seine Aussagen zu belegen, zitiert Hans Gartmann eine Untersuchung über die Winterbesteigungen des Piz Beverin. Noch vor 50 Jahren besuchten während des Winters etwa 50 bis 100 Touristen in höchstens vier Gruppen während des Winters den Berg. Heute sind es 1000 Personen. Sie verteilen sich auf wesentlich kleinere Gruppen wie damals. Mit anderen Worten: Die Wildtiere werden täglich mehrfach gestört. „Dieser Stress ist lebensbedrohlich, denn sie haben in der kalten Jahreszeit einen reduzierten Stoffwechsel, äsen nur dann und wann, sind aber in der übrigen Zeit in einer Art Winterschlaf. Zu den problematischen Gästen gehören auch Schneeschuhwanderer, die glauben, einem naturnahen Hobby zu frönen“.

Im Sommer werden überall in den Alpen die Mountainbiker mit ihren spezialisierten Downhill-Geräten zum Problem, weil sie mit hohem Tempo durchs Gelände talwärts brausen und nicht nur auf Wanderern, sondern auch auf das Wild sehr bedrohlich wirken. Für Hans Gartmann ist es deshalb wichtig, dass die Parkbesucher, ob zu Fuss oder auf dem Velo, auf den Wegen bleiben, den Parklebewesen respektvoll und den Wildtieren mit Abstand begegnen. „Sie sollten äsende Tiere mit dem Fernglas beobachten und sie grossräumig umgehen.“ Wildzählungen belegen, dass die Zahl der Tiere seit dem Spitzenwert im Jahre 1998 kontinuierlich abnimmt. Damals gab es ein paar milde Winter und eine gute Nahrungsmittelsituation. Die härteren Winter der vergangenen Jahre, die Gemsblindheit und vermutlich auch die zunehmenden Störungen, welche die Abwehrkräfte der Tiere schwächen, haben zu einem Rückgang geführt. Dennoch spricht Hans Gutmann von guten Beständen bei Steinböcken, Gemsen, Hirschen und Rehen. Der Naturpark Beverin ist auch Lebensraum für die selten gewordenen Birken-, Schnee- und Haselhühner. Auch Vogelarten wie der Neuntöter brüten hier. Ausserdem wachsen bedrohte Lilien- und Orchideenarten.

Wenn die Besucher Wergenstein als Ausgangspunkt wählen, kommen sie dieser unverfälschten Natur nahe. Seit im ehemaligen Naturfreundehotel in Wergenstein hoch über dem Hinterrheintal die Fundaziun Capricorn eingezogen ist, hat der Park einen Treffpunkt bekommen. Dort wurde 2004 im Rahmen eines Pilotprojektes für die Regionalförderung die Parkidee geboren. Heute sind 12 Gemeinden dabei. Sie alle bekommen als Parkgemeinden ein zusätzliches Gesicht. Werner Tischhauser, Projektleiter für Tourismus und Kommunikation, freut sich, dass sich die Bevölkerung Ende 2008 deutlich für das Parkprojekt ausgesprochen hat. „Die Menschen erhoffen sich natürlich wirtschaftliche Impulse, auch wenn ihnen der Naturschutz ein echtes Anliegen ist“, gibt er unumwunden zu.

Einer, der sich im Parkgebiet auskennt, ist Wolfgang Josche. Er arbeitet als Strahler, führt Exkursionen zu den Kristallen und verarbeitet seine Funde zu Schmuck. Ihm bietet der Park die Chance, seine wirtschaftliche Existenz besser abzustützen. Der filigrane Schmuck, den er in seinem kleinen Laden präsentiert, ist gleichsam eine schöne und edle Hommage an die Reichtümer der Gegend. Andere tun dies auf kulinarischem Weg. Viele Käse- und Fleischproduzenten haben sich für eine umweltverträgliche Produktionsweise entschieden und profitieren nun genauso vom Parklabel wie jene Kleinfirmen, die sich der Produktion von erneuerbarer Energie verschrieben haben.

Von Wergenstein aus führt auch ein Weg über den 2600 Meter hohen Carnusapass zwischen dem Piz Beverin und dem Wisshorn ins Safiental. In dieses Tal wanderten Ende des 12. Jahrhunderts die ersten Siedler aus dem Oberwallis ein. Im 17. Jahrhundert traten viele einheimische Burschen in Söldnerdienste, und ab 1850 wanderte ein Teil der Talschaft nach Neuseeland aus. Heute leben in den vier Talgemeinden Safien, Tenna, Valendas und Versam noch gut 1000 Einwohner. Auch ihnen bietet der Park eine Chance, die weitere Abwanderung zu stoppen und wenigstens die Schulen zu retten. Denn das Tal hat einiges zu bieten. Etwas das unter Mitwirkung von Pro Natura Graubünden aufgebaute Naturwaldreservat Aclatobel. Nur wenn es in den Randregionen genügend Arbeitsplätze gibt, bleiben die Menschen auch hier. Manchmal braucht es dazu Impulse von aussen; Einwanderer wie Martin Bienerth und seine Frau. Er sagt: „Der Park ist eine Investition in die Zukunft. Er ist wie ein Haus, das wir bauen und beziehen können, wenn es notwendig wird. Jetzt wird die Landwirtschaft vom Bund noch unterstützt. Aber es wird sich ändern. Wir werden stärker auf eigenen Füssen stehen müssen. Plötzlich wird so ein Park überlebenswichtig. Dann sind wir froh, wenn dieses Haus wetterfest ist.“

Ein eindrucksvolles Wappentier
Der Steinbock gehört zum klassischen Alpenwild. Er war so lange geschützt wie die Jagd ein Privileg des Adels war und als Waffen noch keine Gewehre eingesetzt wurden. Die Überbevölkerung des Alpenraums, die Armut und die Verbreitung von Schusswaffen führten schnell zur Dezimierung des gesamten Wildbestandes. Bereits 1550 waren die Steinböcke fast ausgerottet. Neue Schutzbestimmungen kamen zu spät. Die letzten Tiere lebten Ende des 19. Jahrhunderts im Grenzgebiet zwischen dem Aostatal und dem Piemont. 1821 wurde der Steinbock unter Schutz gestellt. Der jagdbegeisterte König Vittorio Emanuele II. verhinderte mit einer Reihe weiterer Massnahmen die verbreitete Wilderei. Die Steinbockpopulation erholte sich und stieg bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf 3000 Tiere. Ende des 19. Jahrhunderts engagierten sich auch in der Schweiz Naturfreunde für die Wiederansiedlung der Steinböcke. Die in Tierpärken gehaltenen Steinböcke hatten sich häufig mit Hausziegen gekreuzt und kamen für eine Aussiedlung nicht mehr in Frage. Reinblütige Steinböcke gab es nur im Gebiet des Gran Paradiso in Italien. Doch der König wollte keine Tiere hergeben. So begann die Wiederansiedlung der Tiere in der Schweiz illegal. Interessierte bezahlten zwischen 800 und 1200 Franken pro Kitz, welche Wilderer im Aostatal ihren Mütter entwendet hatten. Verschiedene Wildparks scheiterten beim Versuch, die Tiere gross zu ziehen und einen guten Tierbestand aufzubauen. Doch im Tierpark Peter und Paul in St. Gallen und im Wildpark Harder in Interlaken glückte dies. Der Tierpark Peter und Paul wurde 1882 sogar eigens „zur Gründung einer Kolonie echten Steinwilds und zum Baue einer dem Bewegungsbedürfnisse der Steinbocktiere entsprechenden Felsgruppe“ gegründet. Zwischen 1906 und 1931 kamen 50 Steinböcke aus Italien hierher. Bereits 1909 wurde das erste Kitz in Gefangenschaft geboren. 1911 wurden die ersten Steinböcke im Weisstannental im südlichen St. Gallen zur Eingewöhnung in ein Wildgehege gebracht, das sie schon nach wenigen Tagen übersprangen. Doch die mit der Flasche aufgezogenen Tiere kamen auf der Suche nach Futter immer wieder zurück. Die Auswilderung gestaltete sich schwierig. 1920 wurden die ersten Tiere aus den beiden Wildparks im Nationalpark und im Gebiet Albris im Kanton Graubünden ausgesetzt. Beide Kolonien entwickelten sich positiv. Es war ein Durchbruch. In der Region des heutigen Naturparks Beverin begann die Wiederansiedlung 1954 mit Tieren aus der Aufzucht des Wildparks Peter und Paul. Der „Capricon“ – wie er auf rätoromanisch genannt wird – entwickelte sich gut. Heute schätzt der Wildhüter Hans Gartmann den Bestand auf 300 – 400 Tiere. Der Capricorn, das Symbol des Naturparks Beverin, steht für Kraft, Schönheit und Freiheit. Vor allem die männlichen Tiere faszinieren mit ihren eindrucksvollen Hörnern, die bis zu einem Meter lang werden können. Während die weiblichen Tiere bis zu 50 Kilogramm schwer werden, können die Männchen auch das Doppelte auf die Waage bringen. Die Steinböcke fressen Gräser, Kräuter, Knospen, Weichhölzer und im Winter auch Moos. Sie leben im gesamten Alpenbogen vorwiegend oberhalb der Waldgrenze.

Bunter Decken-Comic
Wer im Gebiet des Naturparks Beverin unterwegs ist, darf einen Besuch der Kirche St. Martin in Zillis nicht versäumen. Sie wird 831 erstmals als "ecclesia plebeia" urkundlich erwähnt, ebenfalls der Ortsname Zillis als "Ciranes". Verschiedene Funde deuten allerdings drauf hin, dass die Kirche schon zur Römerzeit bestanden hat. Anfang des 12. Jahrhunderts wird sie neu aufgebaut.
In dieser Zeit wurde auch die bemalte Decke geschaffen. Dieses Kunstwerk aus der romanischen Epoche ist weltweit das einzige Werk dieser Art, das nahezu vollständig und ohne Übermalung erhalten ist. Die Kirchendecke besteht aus 153 quadratischen Bildtafeln von je 90 Zentimeter Seitenlänge. Die meisten sind aus Tannenholz und wurden zuerst mit einer dünnen Schicht Gips grundiert, dann aufrecht bemalt und erst dann in die Decke eingesetzt.

Der Malermeister stammte wahrscheinlich aus Graubünden. Die Besucher können die bunte Bilderwelt, die an ein frühzeitliches Comic erinnern, bequem mit den angebotenen Spiegeln betrachten, ohne sich den Hals zu verrenken. Mit drastischen Darstellungen präsentierte der Künstler Fabelwesen als Sinnbild des Bösen, aber auch die Hinrichtung Johannes des Täufers. Die Decke zeigt verschiedene Themen aus dem alten und neuen Testament. Die letzte Bilderreihe berichtet aus dem Leben des heiligen Martin.

Steinzeitliche Kultstätte
1965 wurden bei Sils im Domleschg, eine Fussstunde von Thusis entfernt, beim Bau einer Hochspannungsleitung etwa 200 Felszeichnungen entdeckt. Zuerst fand man zehn Felsen mit Bildern. 1984 und 1996 wurden in der näheren Umgebung noch einmal zwei bearbeitete Felsen gefunden. Der im Ortsnamen des Fundortes enthaltene Begriff Carschen bedeutet auf Rätoromanisch „Aufgehender Mond“- ein Hinweis darauf, dass der Ort eine kultische Bedeutung gehabt haben könnte. Die Felsritzungen sind auf einem markierten Wanderweg gut erreichbar. Sie liegen auf einer Anhöhe östlich von Sils, am Rande eines mehrere hundert Meter tiefen Abgrundes. In der Nähe liegt ein alter Weg, der zu den Pässen Splügen und San Bernadino führt. Die konzentrischen Ringmuster und Tierdarstellungen stammen vermutlich aus verschiedenen Zeiten. Die Ältesten dürften in der Bronzezeit rund 1500 vor Christus entstanden sein.

Wandern:
Die attraktivste Variante, die Viamala-Schlucht kennen zu lernen, ist die Wanderung von Thusis nach Zillis. Die Veia Traversina führt über die Wege der Via Spluga, die als Weitwanderweg weiter nach Chiavenna reicht. Der Start ist am Bahnhof von Thusis, und ein Wanderwegweiser zeigt mit den grünen viaSpluga-Signeten den Weg nach Sils. Von dort führt die Wanderung via Burg Ehrenfels und Hohen Rätien nach St. Albin. Hier beginnt der eigentliche, sieben Kilometer lange Schluchtweg. Der schmale, gut unterhaltene Pfad schlängelt sich ins Innere der Schlucht. Bevor man beim Kiosk und damit beim Zentrum der Schlucht ankommt, führt der Traversinersteg, eine spektakuläre Hängebrückenkonstruktion, über das rauschende Wasser in der Schlucht. Nach dem Kiosk, wo man gegen Eintritt tiefer in die Schlucht absteigen kann, führt der Wanderweg kurz der Strasse entlang, bis er erneut absteigt, dem Hinterrhein folgt und über eine zweite Hängebrücke wieder wirtlicheres Gelände erreicht. Danach wandert man durch einen märchenhaften Wald und nach Überwindung einer Steigung und Unterquerung der Schnellstrasse auf landwirtschaftlichen Wegen nach Zillis.
Die Wanderung dauert gut fünf Stunden. Sie kann aber auch geteilt werden, denn beim Kiosk an der Viamala-Schlucht gibt es eine Postautohaltestelle.

Anreise:
Safiental: Mit dem öffentlichen Verkehr über Chur nach Versam und von dort mit dem Postauto nach Savien.
Andeer:
Mit dem öffentlichen Verkehr über Chur nach Thusis. Von dort mit dem Postauto nach Andeer. Von Andeer aus fahren ebenfalls regelmässig Postautos nach Wergenstein.

Auskunft:
Naturpark Beverin
Center da Capricorns
7433 Wergenstein
Telefon+41 (081) 630 70 83
www.naturpark-beverin.ch
Auf der Homepage der Geschäftsstelle sind vielseitige Informationen über den Park zu finden.

Ein Mitbringsel:
Maria Meyer und Martin Bienerth
Sennerei
7440 Andeer
Tel: +41 (081) 661 13 15
www.sennerei-andeer.ch
Der Käse hat Weltklasse
(Sonntag und
Dienstagnachmittag geschlossen)