Kräuter haben Hochkonjunktur. Doch bei vielen Köchinnen und Köchen endet der Einsatz der würzigen Blättchen bei Basilikum, Thymian, Mayoran und einer Kräutermischung. Dabei bietet die Natur viel mehr. Vor allem in den Bergen. Das Buch „Aromatische Bergkräuter“ hilft ambitionierten Hobbyköchen auf die Sprünge.

Schaumkraut, Bibernelle, Hornklee, Rapunzel, Oregano, Wegeriche, Mauerpfeffer, Klatschnelke, Goldrute Schafgarbe oder Veilchen sind nur einige Pflanzenarten, die wir auf einer Bergwanderung manchmal bewundernd betrachten, oder an denen wir manchmal achtlos vorbeigehen. Dabei können sie unsere Küche bereichern. Sie können eine würzige Basis für gefüllte Eier abgeben, dem Fondue das gewisse Etwas verleihen, ein Essig oder ein Öl verfeinern, den Hackfleischbällchen einen exotischen Touch verleihen, einem Gemüse-Carpaccio Raffinesse geben, oder Saucisson im Brotteig bekömmlicher machen. Thomas Pfister und Fides Auf der Maur widmen im Buch „Aromatische Bergkräuter“ nicht nur den 83 Bergkräuter selber und ihren Erkennungsmerkmalen ausführlich Platz. Sie stellen auch tabellarisch übersichtlich dar, welche Pflanzenteile für welche Rezepte geeignet sind. Ausserdem erfahren die Leserinnen und Leser auch, welche Geschmacksrichtung ein Gericht dann einschlägt, wenn beispielsweise eine Apfelcreme mit einer Glockenblume angereichert wird. Falls es nicht süss und bitter, sondern eher saurer sein sollte, müsste Klee oder ein Weideröschen beigegeben werden. Neben dem ausführlichen Rezeptteil glänzt das Buch mit Informationen über die Lebensräume der Bergkräuter, mit Tipps zur Pflanzenbestimmung, aber auch mit einer Einführung in die Erste Hilfe mit Bergkräutern. Denn für ihren gesundheitlichen Nutzen sind ja viele Bergkräuter ebenfalls bekannt.

Aromatische Bergkräuter, Thomas Pfister, Fides Auf der Maur. Haupt–Verlag, Bern. 224 Seiten. Fr. 35.90. Erhältlich im Buchhandel.