Politik und Wirtschaft

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Als Bürgermeister der Bregenzerwälder Gemeinde Krumbach hat Arnold Hirschbühl die Bürger-Beteiligung an wichtigen Entscheidungen zum Programm gemacht. Mit grossem Erfolg.

Seit 19 Jahren leitet Arnold Hirschbühl die Geschicke der Bregenzerwälder Gemeinde Krumbach. Er darf sich rühmen, zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen der Gemeindebehörde einiges dazu beigetragen zu haben, dass aus der einst von der Landwirtschaft und der Stickerei geprägten Siedlung eine moderne, sehr wohnliche Gemeinde mit knapp über 1000 Einwohnern geworden ist, in der nicht nur die Kirche, Grundschule und Gemeindehaus, sondern auch Post, Bank, Friseur, ein kleiner Supermarkt, verschiedene Kleingewerbebetriebe und - seit kurzem wieder - eine Sennerei im Dorf geblieben sind. Die Zahl der Bauernbetriebe ist derweil von einst 120 auf 20 geschrumpft. Drei Viertel der 500 Berufstätigen in der Gemeinde pendeln zur Arbeit ins nahe Rheintal oder in die touristisch wichtigeren Orte im Bregenzerwald. Und doch ist es gelungen, dem Ort sein bäuerliches Gepräge zu erhalten. Manche der frisch renovierten oder neu gebauten Schindelhäuser wirken hier so modern, wie wenn diese uralte Bautechnik erst erfunden worden wäre. Die Beteiligung der Bevölkerung an wichtigen Entscheidungsprozessen hat Arnold Hirschbühl nach seinem Amtsantritt initiiert. Heute sind die jährlich stattfindenden, konsultativen Bürgerversammlungen und die Beteiligung der Bürgerschaft bei grösseren Projekten, etwa beim g Bau eines Mehrfamilienhauses für alle Generationen, so selbstverständlich wie die Zusammensetzung der Legislative, der im Rhythmus von fünf Jahren gewählten, 12-köpfigen Gemeindevertretung, aus ausschliesslich parteilosen Mitgliedern. Man kennt sich in Krumbach, und man sucht gemeinsam nach Lösungen. So war es auch, als aus den Reihen der neun Wirte in Krumbach der Vorschlag kam, einen Badeteich zu bauen, um den vielen Tagesgästen in der Gemeinde etwas zu bieten. Doch hätte ein solch künstliches Gebilde in die naturnahe Gemeinde gepasst? Nein. Aber die Anregung war da. Man holte externen Rat ein und entschied sich in der Gemeindevertretung schliesslich dafür, einen der grossen Naturschätze in Krumbach angemessen zu bewerben: Die Flachmoore. Mit 14 Moorsitzen‚ einfachen Bänken mit einer Informationstafel - und dem Moorraum - einem von lokalen Architekten entworfenen, sehr schlichten, unverglasten Holzkubus, der wie das Schaufenster zur Natur wirkt -, wurde eine einfache, sehr passende Infrastruktur geschaffen, mit einem jährlich wechselnden Veranstaltungsreigen und einem kleinen Führer zu den Mooren ein zusätzlicher Anreiz, die Moore Krumbachs näher kennenzulernen. Das Angebot kommt an. Seit Eröffnung vor vier Jahren kommen jährlich mehr Besucher. Und auch die lokale Bevölkerung ist dabei, die in Vergessenheit geratenen Moore, die während Jahrtausenden Lieferant von Stroh und Torf gewesen waren, neu zu entdecken - als einmaligen Naturraum direkt vor der Haustür.

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